Wichtige Gesteine in der Steinverarbeitung

Gesteine werden nach ihren Entstehungsbedingungen in drei grosse Gruppen unterteilt. Alle Gesteine, die auf der Erdoberfläche zur Bearbeitung gewonnen werden, lassen sich einer der folgenden drei Gruppen zuordnen.

MAGMAGESTEINE:
Dies sind heisse, glutflüssige Gesteinsschmelzen, die dem oberen Erdmantel oder der unteren Kruste entstammen und erstarrt sind. In der griechischen Sprache bedeutet Magma «geknetete Masse». Diese Tiefengesteine, welche man auch als Plutonite (nach Pluto, dem griechischen Gott der Unterwelt) bezeichnet, entstanden durch Abkühlung und Erstarrung riesiger Magmamassen mehrere Kilometer unter der Erdoberfläche.

Wegen Ihrer Grösse und der mächtigen Überdeckung konnten diese Magmakörper nur über Jahrmillionen abkühlen. Die sichtbare Folge daraus ist, dass die Moleküle in der Schmelze genügend Zeit hatten, sich bei der Erstarrung zu grösseren Kristallkörnern zu gruppieren, die nun das ganze Gestein aufbauen. Es ist der Erdoberfläche zu verdanken, dass die ursprünglich in solcher Tiefe erstarrten Gesteine überhaupt zugänglich sind.

Man unterscheidet hauptsächlich sechs Gruppen von Tiefengesteinen und Granit ist das häufigste und wichtigste davon.

SEDIMENTGESTEINE:
Haben sich ursprünglich als lockerer Abtragungsschutt meist am Meeresgrund abgelagert und nachträglich verfestigt. Zu Ihnen zählen vor allem die Sand- und Kalksteine.

METAMORPHE GESTEINE:
Auch genannt Umwandlungsgesteine, sind frühere Magma- oder Sedimentgesteine, die in der Erdkruste unter hohem Druck und Temperatur umgewandelt werden, so dass man oft ihren ursprünglichen Aufbau nicht mehr erkennen kann. Metamorphose ist die Umwandlung eines Gesteins unter sich ändernden Druck- und Temperaturbedingungen durch Umkristallisation mit Verformung unter Beibehaltung des festen Zustandes. Es entstehen neue Gesteine mit neuen Eigenschaften.

Die Metamorphose bewirkt zum Beispiel, dass Gesteine ohne Richtungsorientierung, wie z.B. Granit gerichtet (geschiefert) wird oder nicht kristalline Gesteine wie Tone kristallin werden.

Man unterscheidet zwischen Kontaktmetamorphose und Regionalmetamorphose. Dabei ist die Regionalmetamorphose als Art der Umwandlung bedeutender, weil sie oft grosse Regionen (Teil der Gebirge und Mittelgebirge) erfasst. Gründe hierfür sind der hohe Druck sowie erhöhte Temperaturen, wie sie in tieferen Bereichen der Erdkruste oder durch die gewaltigen Kräfte bei der Auffaltung der Alpen vorherrschen.

Die Gesteine werden senkrecht zur Richtung des grössten Drucks gerichtet und geschiefert. Das metamorphose Gestein kommt nur dann an die Oberfläche, wenn entweder das überliegende Material erodiert ist oder ehemals tiefliegende Schichten durch Tektonik an die Oberfläche gehoben wurden. Prinzipiell können alle Gesteine umgewandelt werden. Man unterscheidet Orthogesteine (umgewandeltes Magmagestein) und Paragesteine (umgewandeltes Sedimentgestein wie z. B. Marmor).

 
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